Wir sind temporär für immer, für die Ewigkeit kaputt
Momente so fragil, dass ich nur atme, wenn ich muss
Jede Frage prüft die Statik dieses Kartenhauses, plus
Ich glaub’, du bist dir nicht der ganzen Tragweite bewusst

Ich halte uns 2 in den Händen wie ein neugebor’nes Kind
Und kann nicht glauben, dass aus so etwas Enttäuschungen entspring’n
Mein Hang zum Pathos gibt uns beiden das Gefühl
Von Unsterblichkeit, morgen unterstellst du mir Kalkül

Wir sind temporär für immer, für die Ewigkeit kaputt
Ein Hauch Vergänglichkeit wie Nebel in der Luft
Soviel Menschen um mich rum, soviel Leere in der Brust
Wenn du fliegen willst, ist klar, dass du auch Federn lassen musst

Meine Lippen formen Schwüre und Versprechen
Wir nehm’n uns vor sie morgen früh wieder zu brechen
Doch ich liege wach und frage, als du leise aus dem Zimmer schleichst:
Willst du für immer mein temporär für immer sein?

Ich versuche einen Moment
Unendlichkeit festzuhalten im Jetzt
Wie bekomm ich eine Antwort von dir
Ohne, dass ich eine Frage riskier’?

Ich versuche einen Moment, einen Moment
Ewigkeit festzuhalten im Jetzt
Wie schaff’ ich das für einen weiteren Tag
Und wie mach ich ein vielleicht zu nem Ja?

Wir sind temporär für immer, für die Ewigkeit kaputt
Wenn du neben mir im Bus sitzt, schämst du dich für uns, wir
Verletzen uns nach allen Regeln dieser Kunst
Irgendwas wollt ich dir sagen, ich habs eben noch gewusst

Ich schau uns beiden zu als wär’n wir hinter Glas
Bei jedem Satz befürchte ich es ist der letzte den du sagst
In der Tat - verbindlich ist für dich nur Unverbindlichkeit
Kanns nicht für immer ein temporär für immer sein?